Max Damberger

  Max Damberger

Dirigent 

 
Auftritte im Linzer Konzertverein:

9.12.1922 – 22.4.1939 

   

Max Damberger, Ehrenmitglied des LINZER KONZERTVEREINS, wurde am 6. August 1877 in St. Gallen in der Steiermark geboren. Seine Eltern übersiedelten nach Ried im Innkreis, wo er die Volks- und Bürgerschule besuchte. Schon damals erhielt er seinen ersten Musikunterricht an der dortigen Musikschule.

Als Eleve rückte er 1892 in das Infanterie-Regiment 84 ein. Hier traf er auf den erfolgreichen Militärkapellmeister Karl Komzák und als er sieben Jahre später zum Infanterieregiment 100 nach Krakau versetzt wurde, verdiente er sich seine ersten Sporen als Dirigent und Regimentstambour. Sein ausgezeichneter Ruf verschaffte ihm 1908 die Stelle des Kapellmeisters beim IR 56 in Krakau. Dort blieb er bis zum Kriegsende. Er wurde für sein tapferes Verhalten mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Nach dem Krieg stellte Max Damberger in Linz eine Musikkapelle aus ehemaligen Militärmusikern zusammen und leitete diese bis 1934. Parallel dazu konnte der LINZER KONZERTVEREIN den ersten Kapellmeister, der 1923 an der Musikuniversität Wien die damals im österreichischen Bundesheer vorgeschriebene Kapellmeisterprüfung ablegte, für das ausbaufähige Laienorchester verpflichten. Dieses Engagement stellt sich als außerordentlicher Glücksfall für den Verein dar bei der Umgestaltung des Orchesters vom Salonorchester zum Sinfonieorchester. In die Ära Damberger fiel auch die Änderung des Vereinsnamens von "Tonzunft" in "LINZER KONZERTVEREIN" anno 1925.

Der ehemalige Superintendent der evangelischen Kirchengemeinde in Linz, Wilhelm Mensing-Braun, schrieb anlässlich seiner Übersiedlung nach Salzburg einen Brief an den damaligen Präsidenten des LINZER KONZERTVEREINS Kommerzialrat Direktor Franz Zaininger, in dem es unter anderem heißt: "Kapellmeister Max Damberger, der ob seiner sprichwörtlichen Strenge bei den Proben von vielen Laienmusikern gefürchtet war, konnte dennoch der bedingungslosen Gefolgschaft der Vereinsmitglieder sicher sein, weil seine Erfolge eine eindeutige Sprache führten. Dass die Konzerte künstlerisch weit über den Rahmen eines Liebhaberorchesters stehen, danken wir der tüchtigen Leitung des Vereines und ihrem unermüdlichen Dirigenten".

Regelmäßige Sinfoniekonzerte gab es erstmals in der Saison 1924/25, das Orchester wurde auf 50 Mitglieder aufgestockt und Max Damberger als Dirigent wurde eine Persönlichkeit bescheinigt, die den künstlerischen Aufstieg des Vereins ermöglicht hat.

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1934 stellte Max Damberger sein Wissen und Können in den Dienst der Blasmusik. Er war Preisrichter bei den Konkurrenzspielen des Reichsverbands für Volksmusik und widmete sich auch verschiedenen pädagogischen Aufgaben. Er übernahm die Leitung der Magistratsmusik Linz und war Kurkapellmeister in Bad Hall. Auch als Komponist war er erfolgreich. Von seinen zahlreichen Militärmärschen, Tanzen, Streichquartetten und Konzertstücken sind heute noch einige klangschöne Märsche erhalten.

Max Damberger starb am 15. April 1943 in Linz.

(2012)