Linzer Konzertverein

Herbst-Pasticcio 2024: Viel Freude bei Ausführenden und Zuhörern

Es muss nicht immer Klassik sein! Mit seinem Herbst-Pasticcio 2024 setzte der Linzer Konzertverein diesmal den Akzent auf die nur vermeintlich „leichte Muse“, auf Operette, Filmmusik und Musical. Ein bunter Klangbogen erstreckte sich von Franz von Suppés Operette Die schöne Galathee über Filmmusik von Ennio Morricone bis zu Musical-Klassikern wie West Side Story und Phantom der Oper, um mit Emmerich Kálmáns Csardasfürstin den Bogen zur Operette zurückzuführen. 

„So mancher treue Besucher der Konzerte des Linzer Konzertvereins mag sich über das Programm des Herbstkonzertes gewundert haben“, schreibt Giorgina Szeless im OÖ Volksblatt„es war ungewohnt, stellte sich aber am Schluss als ein Volltreffer heraus. Kein Wunder, mit Walter Rescheneder, nicht zum ersten Mal am Pult, dem neu ernannten Vereinspräsidenten und Alleskönner in der Musik, für den scheinbar weder Stile noch Grenzen zählen.“

Als Solistinnen konnte der Linzer Konzertverein die Panflötistin Andreea Chira und die Sopranistin Ksenia Valentina gewinnen. Michael Wruss würdigte in den Oberösterreichischen Nachrichten das herausragende Können der Künstlerinnen:

„Mit Andrea Chira war eine ungewöhnliche Solistin zu Gast, die die Panflöte erfolgreich aus der volksmusikalischen bzw. schlagergeschwängerten Ecke holte und gerade Vivaldis ‚Vier Jahreszeiten‘ mit dem Kammerorchester Pforzheim auf CD bannte. In Linz musizierte sie daraus den geschickt für die Panflöte arrangierten Frühling sowie Jean-Baptiste Arbans Variationen über den ‚Carneval von Venedig‘ – und das nicht nur höchst virtuos, sondern auch klangvoll und fein phrasiert umgesetzt. Als zweite Solistin begeisterte Ksenia Valentina, die beim Operettenwettbewerb der Bruckneruni den Publikumspreis gewonnen hatte. Sie sang Dvořáks ‚Lied an den Mond‘ und mit viel feurigem Elan das Auftrittslied der Sylva aus Kálmáns ‚Czárdásfürstin‘.“

Die Aufführung von Michael Schrattbauers filmmusikalischer Komposition „Sternenreise“ war aus zwei Gründen ein besonderes Ereignis: Den Film zu dieser Musik gibt es (noch) nicht und der Komponist wirkte im Orchester bei den ersten Violinen mit. Beim bestens gelaunten Publikum bedankten sich Walter Rescheneder und das Orchester des Linzer Konzertvereins mit der Polka schnell Ohne Sorgen von Josef Strauss als Zugabe. Das Resümee der Linzer Konzertkritik bestätigt den musikalischen Weg, den der Verein mit seinem Herbst-Pasticcio eingeschlagen hat:

„Ein erfolgreiches Konzert, das Ausführenden und Zuhörern viel Freude bereitete.“ (OÖN, 29.11.24)

„Man darf stolz sein auf den Konzertverein mit einem heimischen Vereinsorchester derartigen Qualitätsstandards.“ (OÖ Volksblatt, 29.11.24)

Christian Schacherreiter